Die antike Stadt Nahavand liegt in der Provinz Hamadan im Westen des Iran. Es ist die drittgrößte Stadt der Provinz mit rund 80.000 Einwohnern. Die umliegende Region ist eines der produktivsten Teppichherstellungs-Gebiete des Iran, in dem fast jedes Dorf seine eigenen Teppiche produziert.. Die Teppiche sind im Allgemeinen sehr einfach und haltbar und können in vielen verschiedenen Größen gefunden werden.
Nahavand-Teppiche bestehen aus sehr hochwertiger, glänzender Wolle, die dem Teppich einen schönen Glanz verleiht. Diese Teppiche halten dem täglichen Verschleiß perfekt stand und eignen sich hervorragend für stark frequentierte Bereiche wie Empfangsbereiche, Eingänge und Flure. Der künstlerische Ausdruck ist reich und vielfältig, weitgehend inspiriert vom Malayer-Design, und es finden sich häufig Teppiche mit geometrischen Motiven und Elementen wie Nomadentiere und Blumenkunst.
Ein typisches Merkmal eines Nahavand-Teppichs ist ein zentrales Medaillon, das mit Blatt-, Blumen- und Zweigmotiven verziert ist und von stilisierten Blumenmustern eingerahmt wird. Nahavand-Teppiche werden im Vergleich zu anderen Teppichen in der Hamadan-Region als höherwertig eingestuft, wenngleich auch sie eine relativ geringe Knotendichte aufweisen, was nicht als Zeichen geringerer Qualität anzusehen ist. Beim Bestimmen der Qualität eine handgeknüpften Teppichs liegt das Augenmerk auf der Qualiät der verwendeten Wolle und nicht auf der Knotendichte. Die Knotendichte wiederum wird zum bestimmenden Faktor bei exklusiveren Teppichen wie z.B. Seidenteppichen.
Nahavand-Teppiche bestehen im Allgemeinen aus einer schönen Kombination von Rot- und Beigetönen auf einem überwiegend blauen Hintergrund. Diese Teppiche schmücken viele Häuser auf der ganzen Welt und werden, wenn sie richtig gepflegt werden, viele Jahre und Generationen lang halten.